US-Sammelklage gegen Hyundai und Kia wegen Feuergefahr von Autos

Den südkoreanischen Autoherstellern Hyundai und Kia droht wegen angeblicher Brandrisiken bei einer Reihe von Modellen rechtlicher Ärger in den USA. Die Kanzlei Hagens Berman hat am Freitag eine Sammelklage im Namen von Fahrzeugbesitzern bei einem Gericht in Kalifornien eingereicht. Klägeranwalt Steve Berman wirft Hyundai und Kia vor, deren Kunden gravierenden Feuergefahren auszusetzen und zu versuchen, den ursächlichen Motorendefekt zu vertuschen.

Im Oktober hatte die US-Verbraucherschutzorganisation Center for Auto Safety deshalb den Rückruf von rund 2,9 Millionen Fahrzeugen gefordert. Bei der US-Verkehrsbehörde NHTSA und dem Center for Auto Safety gingen laut Angaben der Organisation schon über 220 Beschwerden ein. Ein Sprecher von Hyundai sagte, man wolle die Anschuldigungen zunächst prüfen, bevor man sich äußere. Die Konzerntochter Kia reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.

Beide sind schon länger mit Berichten über Autos konfrontiert, deren Motoren angeblich wegen eines Defekts unvermittelt und ohne Aufprall in Flammen aufgehen. Von der nun eingereichten Klage betroffen sind die Modelle Kia Optima, Sorento, Soul und Sportage sowie Hyundai Sonata und Santa Fe. Die Kanzlei Hagens Berman hat bereits anderen großen Autokonzernen wie Volkswagen im Abgas-Skandal oder General Motors und Toyota mit Sammelklagen zu schaffen gemacht und teure Vergleiche abgerungen. (dpa)

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