Frankreichs Innenminister: Französische Polizei hat Terroranschlag auf Gelbwesten-Protest vereitelt

"Am 14. November, drei Tage vor den ersten 'Gelbwesten'-Demonstrationen, haben wir eine Terrorzelle ausgehebelt, die einen Anschlag auf die Teilnehmer des Protests geplant hatte." Dies verkündete Frankreichs Innenminister Christophe Castaner am Freitag live im Radio Europe1. Wie in solchen Fällen üblich, konnte dieser Erfolg erst deutlich später, am 14. Dezember, publik gemacht werden.

"Morgen findet der fünfte Akt der Kundgebungen in Paris statt", erinnerte der Innenminister. "Ich würde ja einen Akt der Verantwortlichkeit bevorzugen", kritisierte er die Proteste. Die Begründung für einen solchen Standpunkt war folgende: "Mehrere Tausend [Demonstranten] mobilisieren enorme [Aufgebote an] [Sicherheits-]Kräften. [...] Ich hätte es bevorzugt, dass die Ordnungshüter ihrer eigentlichen Arbeit nachkämen – nämlich Verbrecher zu fangen und die Terrorgefahr zu minimieren – anstatt Kreuzungen mit Kreisverkehr zu bewachen, an denen sich die Demonstranten versammeln […]." Er warf den Demonstranten vor, das Verbrechen zu begünstigen: "Die 'gelben Westen' müssen – vor allem in Paris – erkennen, dass sie einen Mechanismus zum Laufen gebracht haben. Den der Gewalt des rechten oder linken Flügels, den der Diebe, der Randalierer, die die Demonstration zum Randalieren ausnutzen. Ohne die 'gelben Westen' sind sie nichts. Und die 'gelben Westen' erkennen das jeden Tag ein wenig mehr", zitiert Radio Europe1 den Politiker.

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