Die Neuausrichtung der bisherigen Schutztruppe sorgt beim Nachbarn Serbien für Widerspruch und Empörung. Belgrad sieht dadurch die rund 100.000 Serben im sonst fast ausschließlich albanisch bevölkerten Kosovo existenziell bedroht. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte zuletzt den Zeitpunkt der neuen Gesetzgebung kritisiert.
Die Regierung in Pristina wies die Behauptung zurück, dass die künftige Armee eine Bedrohung für die Serben im Kosovo darstelle. Sie verweist darauf, dass auch viele Serben in den KSF dienen. Die Streitkräfte seien multi-ethnisch und inklusiv ausgerichtet. Im Norden des Kosovos, einem kompakten Siedlungsgebiet der Serben, beflaggten am Freitag viele Bewohner ihre Häuser mit serbischen Fahnen. Damit wollten sie ihrem Unmut über den Parlamentsentscheid in Pristina zum Ausdruck zu geben. (dpa)
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