Russlands Verteidigungsministerium: USA untergraben OPCW-Ermittlung des Giftgaseinsatzes in Aleppo

Die USA versuchen, die OPCW an einer Ermittlung im Falle des Giftgaseinsatzes in Aleppo durch Terrormilizen am 24. November 2018 zu hindern – so hat das russische Verteidigungsministerium eine am Freitag durch das Auswärtige Amt der USA veröffentlichte Presseerklärung noch am selben Tag gewertet. In dieser wird mit abenteuerlichen Behauptungen die Schuld am Vorfall den Truppen der rechtmäßigen syrischen Regierung und deren Verbündetem, Russland, zugeschoben.

"Im Verteidigungsministerium Russlands wird die hysterische Presseerklärung des US State Department zu einer angeblichen 'Fälschung' des Kampfstoffeinsatzes durch terroristische Gruppierungen gegen die Zivilbevölkerung in Aleppo am 24. November 2018 als ein Versuch grober Einflussnahme auf die OPCW gewertet – mit dem Ziel, eine objektive Ermittlung zu verhindern", zitiert TASS das russische Verteidigungsministerium.

In der Presseerklärung des State Department wird behauptet, syrische Regierungstruppen und russische Militärangehörige hätten in Aleppo Tränengas gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt, anschließend jedoch das Gelände am Ort des Geschehens mit Chlor kontaminiert sowie gefälschte Proben angefertigt, um den Waffenstillstand in Idlib zu untergraben.

Russlands ABC-Abwehrtruppen hatten zuvor auf umfangreiche durch sie entnommene Proben von Boden, Gebäudetrümmern und Munitionsüberresten an den Einschlagstellen der Gasgranaten in Aleppo verwiesen, die unwiderlegbare Beweise für den Chemiewaffeneinsatz durch die Terrormilizen in Syrien darstellen. Auch Indizien auf die Vorbereitung einer Provokation mithilfe chemischer Waffen durch die syrische bewaffnete Opposition und die Propagandaorganisation "Weißhelme" lagen Russland seinerzeit vor.

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