Hunderte bei "Gelbwesten"-Demonstrationen in Niederlanden

Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag bei "Gelbwesten"-Demonstrationen in den Niederlanden gegen die aus ihrer Sicht wachsende Kluft zwischen Arm und Reich protestiert. Neben dem Rücktritt der Regierung des Ministerpräsidenten Mark Rutte forderten Teilnehmer den Austritt aus der EU, ein niedrigeres Rentenalter sowie die Aufhebung von Umweltschutzmaßnahmen.

"Es muss gerechter zugehen", lautete eine Forderung von rund 200 Demonstranten in der Hafenstadt Rotterdam. Dort riefen die Organisatoren nach Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP die Teilnehmer auf, Ruhe zu bewahren und "einen schönen Tag" zu verbringen. In Den Haag riegelte die Polizei als Vorsichtsmaßnahme den Regierungssitz. Demonstrationen waren auch in Maastricht, Eindhoven und Groningen angekündigt worden. Ministerpräsident Rutte hatte am Vortag Verständnis für die Demonstranten geäußert. "Wir haben alle eine Gelbe Weste an", sagte Rutte laut ANP. Die Regierung sei bereit zum Dialog. Mit Ausschreitungen wie in Frankreich rechne er nicht. Das sei "nicht die niederländische Art". (dpa)

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