Deutsche Bahn vor Warnstreiks nach Abbruch der Tarifrunde

Kunden der Deutschen Bahn müssen sich schon in Kürze auf Warnstreiks und entsprechende Zugausfälle einstellen. Grund ist der Abbruch der Tarifgespräche für die Beschäftigten des Konzerns. Das Verkehrsunternehmen und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) konnten sich in einer dreitägigen Verhandlungsrunde am Ende nicht auf die Höhe der Einkommenserhöhung verständigen.

Wie die EVG am Samstag mitteilte, seien die Gespräche ergebnislos abgebrochen worden. "Warnstreiks werden nun unweigerlich die Folge sein", hieß es. Ein Termin dafür wurde noch nicht genannt. "Der Arbeitgeber hat uns nur Angebote vorgelegt, die nicht den Forderungen unserer Mitglieder entsprachen", erklärte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. "Am Ende fehlte aus unserer Sicht ein Prozent mehr angesichts der vom Arbeitgeber angebotenen längeren Laufzeit". Mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vertagte sich die Bahn auf den kommenden Dienstag in Eisenach. Hier sei man kurz vor dem Ziel, betonte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Die EVG lehnte hingegen eine Vertagung ab. (dpa)

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