Angesichts weiterer großer Anschläge in den vergangenen Wochen in der Hauptstadt Kabul oder mehrerer Entführungen auf Überlandstraßen würden die Risiken für Abgeschobene immer größer, heißt es in der Mitteilung weiter. Zudem würden die hohen Verlust- und Desertionsraten unter afghanischen Sicherheitskräften die Frage aufwerfen, ob der Staat seiner Schutzfunktion noch gerecht werden könne. Pro Asyl hatte vergangene Woche ein Abschiebungsmoratorium gefordert.
In den vergangenen zwei Wochen waren bei zwei großen Anschlägen in Kabul mindestens 70 Menschen getötet worden. Insgesamt wurde die Hauptstadt in diesem Jahr von 21 großen Anschlägen erschüttert. Dabei starben mehr als 500 Menschen, mindestens 999 wurden verletzt. Den Großteil der Anschläge reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich. (dpa)
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