Kein Asyl für Perus Ex-Staatschef Alan García in Uruguay

Uruguay hat den Asylantrag des früheren peruanischen Präsidenten Alan García abgelehnt. "Wir haben das Asyl unter anderem deshalb nicht gewährt, weil in Peru die drei Staatsgewalten funktionieren – vor allem die Justiz, die die Ermittlungen wegen möglicher Wirtschaftsvergehen gegen den Ex-Präsidenten vorantreibt", sagte der uruguayische Präsident Tabaré Vázquez am Montag. Mitte November hatte Perus Ex-Staatschef in der uruguayischen Botschaft um politisches Asyl gebeten.

Zuvor hatte Alan García neun Jahre im Asyl in Kolumbien verbracht und war erst nach Peru zurückgekehrt, als die Vorwürfe gegen ihn wie illegale Bereicherung und Bestechlichkeit verjährt waren.

Bei den aktuellen Ermittlungen geht es um eine mutmaßlich illegale Zahlung von 100.000 US-Dollar des Baukonzerns Odebrecht an den Politiker. Nach der Entscheidung der uruguayischen Regierung muss der frühere Politiker die diplomatische Vertretung nun verlassen. Der 69-Jährige hat Peru von 1985 bis 1990 und von 2006 bis 2011 regiert. (dpa)

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