Entwicklungsorganisation übt scharfe Kritik an G20-Gipfel

Aktivisten haben scharfe Kritik an den Ergebnissen des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der großen Wirtschaftsnationen (G20) in Buenos Aires geübt. "Es ist schockierend, dass im gesamten Kommuniqué der Begriff soziale Ungleichheit nicht ein einziges Mal auftaucht", sagte Jörn Kalinski von Oxfam nach Abschluss des Gipfels am Samstag. Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich sei eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.

"Sie zerfrisst unsere Gesellschaften, ist ökonomisch unsinnig und bedroht die Demokratie", so Jörn Kalinski. Ohne die Reduzierung der Ungleichheit werde das Ziel, die extreme Armut bis zum Jahr 2030 beseitigen zu wollen, nicht erreicht werden. "Wir brauchen dringend ein wirkliches Umdenken und eine andere Politik, denn wachsende Ungleichheit ist das Resultat der Politik gerade auch der G20 über die letzten Jahrzehnte". Dieses Vorhaben gehöre auf die Tagesordnung eines jeden G20-Gipfels. Die Schaffung einer entsprechenden Arbeitsgruppe in der "Gruppe der 20", die sich beständig mit sozialer Ungleichheit beschäftigt, sei deswegen überfällig. (dpa)

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