Mexiko und drei mittelamerikanische Länder plädieren für gemeinsame Bekämpfung von Fluchtursachen

Mexiko und die Staaten Honduras, Guatemala und El Salvador haben sich dafür ausgesprochen, Fluchtursachen in Mittelamerika gemeinsam zu bekämpfen. Vertreter der vier Länder unterschrieben am Samstag am Rande der Amtseinführung des mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador eine entsprechende Absichtserklärung.

Diese sieht nach Mitteilung der neuen mexikanischen Regierung die Schaffung eines Fonds vor, mit dessen Hilfe die Armut in der Region bekämpft und Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Zudem werde über einen leichteren Zugang der Migranten aus Zentralamerika zu Arbeitsvisa in Mexiko nachgedacht, berichtete die guatemaltekische Nachrichtenagentur AGN.

Derzeit harren an der Grenze Mexikos zu den USA rund 6.000 Migranten aus. Sie sind vor der Gewalt und Armut in ihrer Heimat geflohen und hoffen auf Asyl in den Vereinigten Staaten. Das sogenannte Nördliche Dreieck in Mittelamerika aus Honduras, Guatemala und El Salvador gilt als eine der gefährlichsten Regionen der Welt. Kriminelle Jugendbanden, die sogenannten Maras, terrorisieren die Bevölkerung. Der Handel mit Drogen führt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Verbrechersyndikaten. Die Polizei ist häufig machtlos oder macht mit den Kriminellen gemeinsame Sache. (dpa)

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