Griechische Justiz ermittelt wegen illegalen Goldhandels

Die griechische Justiz hat Anklage wegen illegalen Gold- und Schmuckhandels sowie Hehlerei gegen elf Verdächtige erhoben, die als Pfandleiher große Mengen von Gold unerlaubt ins Ausland verschafft haben sollen. Dies berichtete der Sender "ERT" am Samstag unter Berufung auf die Athener Staatsanwaltschaft. Ein Polizeisprecher sprach von illegalem Gold- und Schmuckhandel "in großem Stil". Die hinterzogenen Steuern gingen demnach in die Millionen. Die Angeklagten wiesen die Vorwürfe zurück.

In einer Wohnung im Zentrum Athens wurde ein Schmelzofen entdeckt, in dem nach Ansicht der Polizei Hunderte Kilogramm Gold und Silber geschmolzen worden sein müssen. Zudem soll dort Gold und Silber umgeschlagen worden sein, das aus Diebstählen stammte. Im Zuge der Finanzkrise und Sparpolitik verkauften viele Griechen Schmuck und Tafelsilber, um ihre Rechnungen und Steuern bezahlen zu können. In der Hauptstadt Athen und anderen größeren Städten blühte das Geschäft der Pfandhäuser. (dpa)

Mehr zum ThemaGoldrausch aus Not: Iran wendet sich wegen US-Sanktionen Edelmetall-Lagerstätten zu