Inschrift bestätigt: Im Westjordanland ausgegrabener Ring gehörte womöglich Pontius Pilatus

Vor 50 Jahren wurde bei einer archäologischen Grabungsstätte in der Nähe von Bethlehem einen alten Ring aus Bronze entdeckt. Ein halbes Jahrhundert später konnte endlich die Inschrift darauf entschlüsselt werden. Es stellte sich heraus, dass der Ring den Namen von Pontius Pilatus trägt. Im Neuen Testament der Bibel gilt der Präfekt des römischen Kaisers in den Provinzen Judäa und Samaria als derjenige, der Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt hatte.

Der Ring wurde während der Ausgrabungsarbeiten am Herodium, einer von Herodes dem Großen errichteten Festung im heutigen Westjordanland, gefunden. Nach einer gründlichen Reinigung wurde mithilfe einer speziellen Kamera ein Foto des Rings gemacht. Das Foto offenbarte dann eine Abbildung von einem Weinkelch, von griechischen Buchstaben umringt, die sich als "Pilatus" übersetzen lassen. Die Wissenschaftler vermuten, dass solch ein Stempelring in den Zeiten von Pontius Pilatus als Kennzeichen für den Status der Person galt und entweder von Pilatus selbst oder seinen Untergeordneten bei der täglichen Arbeit hätte benutzt werden können.