Maas lehnt Poroschenkos Forderung nach Kriegsschiffen im Schwarzen Meer ab

Außenminister Heiko Maas (SPD) hat der Forderung des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko nach deutschen Kriegsschiffen im Schwarzen Meer eine Absage erteilt. "Ich habe Verständnis für die Sorgen, die es in der Ukraine gibt", sagte Maas am Donnerstag in Berlin. "Was wir aber nicht wollen, ist eine Militarisierung dieses Konfliktes, sondern wir wollen einen politischen Prozess."

Das habe er telefonisch Russlands Außenminister Sergei Lawrow gesagt und das werde er bei einem Treffen am Nachmittag auch dem ukrainischen Ministerpräsidenten sagen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums vom Donnerstag sind derzeit keine deutschen Kriegsschiffe im Schwarzen Meer unterwegs.

Poroschenko hatte Deutschland am Donnerstag aufgerufen, Kriegsschiffe ins Schwarze Meer zu entsenden. Außerdem forderte er, den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2, die der Gasbelieferung Deutschlands aus Russland dienen soll, zu stoppen.

Auch das lehnte Maas am Donnerstag ab. "Der Rückzug der deutschen Unternehmen aus diesem Projekt würde nicht dazu führen, dass diese Gaspipeline nicht gebaut würde, sondern sie würde dann von Russland alleine gebaut werden", sagte der Außenminister. (dpa)

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