"Was könnte ich davon lernen?" Trumps Sicherheitsberater will sich Khashoggi-Aufnahme nicht anhören

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, will sich eine Tonaufnahme zum Fall des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi nach eigenen Worten nicht anhören. Auf dem Band ist türkischen Medienberichten zufolge unter anderem eine sieben Minuten lange Auseinandersetzung zwischen Khashoggi und vier Angreifern zu hören.

Bolton begründete seine Entscheidung am Dienstag damit, dass er kein Arabisch spreche. Er habe sich die türkische Aufnahme nicht angehört, sagte er auf Fragen von Journalisten. "Warum denken Sie, dass ich das sollte? Was denken Sie, was ich davon lernen könnte?", kommentierte er. "Wenn man kein Arabisch spricht, was hat man dann davon?", fügte er hinzu und betonte, dass er die Sprache nicht spreche.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Existenz von Tonaufnahmen zur Ermordung des Journalisten bestätigt.

Trump hatte sich in der vergangenen Woche mit einer umstrittenen Stellungnahme auf die Seite Saudi-Arabiens geschlagen und erklärt, die USA blieben "ein unverbrüchlicher Partner Saudi-Arabiens". Auch er hatte gesagt, dass er sich die Aufnahme nicht anhören wolle. (dpa)

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