Nach Giftgasangriff: Chemiewaffen-Organisation OPCW schickt Ermittler nach Aleppo

Im Zusammenhang mit einem Giftgasangriff im syrischen Aleppo will die Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) Ermittler dorthin entsenden. Zurzeit werde mit den Vereinten Nationen die Sicherheitslage in dem Ort geklärt, sagte der Generaldirektor der OPCW, Fernando Arias, am Montag in Den Haag. Das Ermittlerteam der OPCW habe das Mandat, alle mutmaßlichen Attacken mit Chemiewaffen in Syrien zu untersuchen.

"Die Experten werden ihre Arbeit weiterhin unabhängig ausführen", sagte Arias auf der zurzeit in Den Haag tagenden Konferenz der Vertragsstaaten. Die Vertreter der USA und Russlands sicherten der OPCW ihre Unterstützung zu.

Zuvor, am 24. November, beschossen Terroristen der Gruppe Haiat Tahrir al-Sham die Stadt Aleppo von der Ortschaft al-Buraikat aus mit Mörsergranaten, die chemische Kampfstoffe enthielten. Das russische Verteidigungsministerium sprach von 46 Betroffenen des Giftgasangriffs, darunter acht Kinder. Quellen in den Krankenhäusern am Ort sprechen von 73 Betroffenen, davon vier Kinder. Insgesamt wandten sich infolge des Beschusses 107 Menschen an Ärzte. (dpa / rt deutsch)

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