Tschads Präsident besucht in "historischer Visite" erstmals Israel

Tschads Präsident Idriss Déby trifft am Sonntag überraschend den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Es sei der erste Besuch eines Präsidenten des zentralafrikanischen Landes seit der israelischen Staatsgründung im Jahr 1948 und damit eine "historische Visite", teilte Netanjahus Büro mit.

Der Besuch des Präsidenten sei Ergebnis "intensiver diplomatischer Bemühungen" Benjamin Netanjahus in den vergangenen Jahren, hieß es in der Mitteilung. Der Regierungschef sprach von einem "weiteren diplomatischen Durchbruch". Der Tschad hatte im Jahr 1972 die diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen. Seit dem Jahr 2016 stärkte Benjamin Netanjahu die Beziehungen zu mehreren afrikanischen Ländern und besuchte unter anderem Uganda, Kenia, Ruanda und Äthiopien. In Kenia kündigte er an, er wolle Afrika bei der Terrorbekämpfung unterstützen. Man wolle demnach Geheimdienstinformationen austauschen, um Terroranschläge zu verhindern. Bei der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus in Nigeria und der Sahel-Zone ist der Tschad ein wichtiger Verbündeter des Westens. (dpa)

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