Mehr als 200 Migranten landen auf Sizilien

Auf Sizilien sind am Samstagabend über 200 Migranten angekommen, die nach Angaben der italienischen Regierung eigentlich von der maltesischen Küstenwache hätten gerettet werden müssen. Unter den 236 Menschen seien fünf Babys, sieben Kinder und fast 50 Frauen gewesen, teilte das italienische Innenministerium mit. Fast alle Flüchtlinge stammten demnach aus Eritrea. Ein Tunesier und ein Libyer seien die Kapitäne gewesen. Nur den Frauen und Minderjährigen sei es erlaubt worden, von Bord zu gehen.

Der italienische Innenminister Matteo Salvini beschuldigte Malta erneut, ankommende Bootsflüchtlinge weiter nach Italien zu schicken. Zwar koordiniere Malta Rettungseinsätze, verfrachte die Migranten dann aber nach Italien, teilte der Vize-Premierminister und Chef der Lega Nord mit. Ein maltesisches Patrouillenboot habe ein Schlauchboot mit 150 bis 200 Migranten im Mittelmeer im Stich gelassen und es Richtung Italien fahren lassen. (dpa)

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