Spanien droht wegen Streit über Gibraltar mit Absage des Brexit-Sondergipfels

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat mit einer Absage des Brexit-Sondergipfels gedroht, wenn der Streit über Gibraltar nicht beigelegt wird. Angesichts dessen liefen die diplomatischen Drähte heiß. Es werde mit Hochdruck nach Lösungen gesucht, sagten Diplomaten in Brüssel.

Der spanische Ministerpräsident Sánchez verlangte Änderungen am Entwurf für den Austrittsvertrag mit Großbritannien, weil Spanien Festlegungen über den künftigen Status von Gibraltar fürchtet. Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel steht seit dem Jahr 1713 unter britischer Souveränität, wird aber von Spanien beansprucht. Spaniens Regierungschef hält eine Absage des Sondergipfels am Sonntag für möglich, falls der Gibraltar-Streit nicht beigelegt wird. "Falls es keine Einigung gibt, ist es offensichtlich, dass das, was passieren wird, ist, dass die Tagung des Europäischen Rats sehr wahrscheinlich nicht stattfindet", sagte er am Freitag in der kubanischen Hauptstadt Havanna. "Spanien hält sein Veto gegen das Brexit-Abkommen weiter aufrecht." (dpa)

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