Australier bauen Boeing 737 zu Löschflugzeug mit Platz für Mannschaften um und besiegen Flächenbrand

Im australischen New South Wales ist erstmals ein zur Feuerbekämpfung umgerüstetes Passagierflugzeug vom Typ Boeing 737 zum Einsatz gekommen, teilen dortige Behörden mit. Bei dem Einsatz am Donnerstag und Freitag bei einem Brand, der Häusern in Port Stephens, 150 Kilometer nördlich von Sydney, bedroht hat, warf die Maschine mehrere tankvoll von je über 15.000 Liter Gemisch aus Wasser und Feuerhemmmittel ab.

Über 15 Tonnen Löschmittel ist viel, doch andere spezialisierte Flugzeuge transportieren mehr, geben die Feuerwehrleute zu. Sie selbst verfügen über Maschinen mit Löschmittelkapazität von bis zu 45.000 Litern. Allerdings habe der Umbau den Vorteil der Flexibilität: "Es bietet die nötige Kapazität für Löscheinsätze mit großen Mengen an Wasser und Feuerhemmmittel, aber weil es ein ehemaliges Passagierflugzeug ist, können wir darin auch Menschen zwischen den Bundesstaaten transportieren", lobte der Sprecher Chris Garlick die Maschine gegenüber der BBC. Das Löschflugzeug könne bei jedem Löscheinsatz auch gleichzeitig bis zu 63 Feuerwehrleute von Einsatzgebiet zu Einsatzgebiet verlegen. Die 737 wurde von der kanadischen Firma Coulson Aviation in ein Löschflugzeug umgebaut und ist im Auftrag der New South Wales Rural Fire Service (Landfeuerwehr) unterwegs.

Ende Freitag Ortszeit stelle der Brand bei Port Stephens keine unmittelbare Lebensbedrohung mehr dar.

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