Israelisches Parlament stimmt gegen Entwurf über Anerkennung des Völkermordes an Jesiden durch IS

Israelische Abgeordnete haben am Mittwoch gegen den Gesetzentwurf gestimmt, der eine offizielle Anerkennung der Leiden der Jesiden unter der Herrschaft der Terrororganisation "Islamischer Staat" als Völkermord vorsieht. Bislang sind 5.000 Jesiden von Terroristen getötet worden, während über 3.000 Zivilisten, hauptsächlich Frauen und Kinder, gefangen gehalten und versklavt werden.

Für den Gesetzentwurf haben nur 38 Angeordnete gestimmt, wobei 58 den Vorschlag ablehnten. Die Befürworter nannten das Abstimmungsergebnis "beschämend". Die UN stuft das verbrecherische Vorgehen der Terroristen gegen die jesidische Minderheit jedoch nicht als Völkermord ein.

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