Nissan entlässt Top-Manager Ghosn wegen Finanzaffäre

Der in eine Finanzaffäre verstrickte Top-Manager Carlos Ghosn muss seinen Posten als Vorsitzender des Verwaltungsrats beim japanischen Autobauer Nissan räumen. Man habe entschieden, Ghosn aus dem Amt zu entfernen, teilte Nissan am Donnerstag mit. Der 64-Jährige war Anfang der Woche wegen des Vorwurfs des Verstoßes gegen Börsenauflagen verhaftet worden.

Die Führungsspitze des zweitgrößten Autobauers in Japan hatte sich zu Beratungen getroffen, um das weitere Vorgehen in dem Fall zu besprechen. Neben Ghosn hatten Ermittler am Montag auch Nissan-Direktor Greg Kelly festgesetzt. Auch er wurde seiner Aufgaben entbunden.

Internen Ermittlungen zufolge sollen die Manager Geldbezüge in offiziellen Berichten an die japanische Börse falsch dargestellt und in Ghosns Fall zu niedrig beziffert haben. Medien hatten berichtet, Ghosn habe seit 2011 über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 5 Milliarden Yen (rund 40 Mio Euro) Einkommen zu wenig angegeben. (dpa)

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