Alonzo habe während des Guatemaltekischen Bürgerkriegs im Jahr 1982 als Mitglied einer Spezialeinheit der guatemaltekischen Streitkräfte am Massaker im Dorf Dos Erres im Norden des Landes teilgenommen. Dabei wurde 252 Menschen brutal ermordet, darunter auch Frauen und Kinder. Das Gericht befand Santos Lopez Alonzo für den Mord an 171 Menschen verantwortlich. Für jeden Getöteten bekam er 30 Jahre Haft, weitere 30 fügte man für den Mord an einem Jungen hinzu, der das Blutbad überlebt hatte. Das macht insgesamt 5.160 Jahre aus.
Dabei ist diese undenkbare Haftdauer ganz symbolisch, weil die Höchststrafe in Guatemala nur 50 Jahre beträgt. Zuvor wurden weitere für das Massaker verantwortliche Personen zur Rechenschaft gezogen, die zu über 6.000 Jahren Haft verurteilt wurden.
Mehr zum Thema - Mann vergewaltigt sterbende Frau und verschickt obzöne Fotos – weniger als drei Jahre Haft