Südkoreaner Kim Jong Yang zum neuen Interpol-Chef gekürt

Nach einem erbitterten Streit ist der Südkoreaner Kim Jong Yang zum neuen Chef von Interpol gewählt worden. Die Mitgliedsländer bestimmten ihn bei ihrem Treffen in Dubai zum neuen Leiter der internationalen Polizeiorganisation, wie Interpol am Mittwoch über Twitter mitteilte. Der Südkoreaner sei für zwei Jahre gewählt worden. Kim Jong Yan hatte seit dem Rücktritt des bisherigen Chefs bereits übergangsweise an der Spitze von Interpol gestanden.

Zuvor hatte das Weiße Haus seine Unterstützung für den südkoreanischen Kandidaten ausgesprochen. Sowohl die Ukraine als auch Litauen traten scharf gegen den russischen Bewerber Alexander Prokoptschuk auf und drohten, im Fall von dessen Wahl aus der Organisation auszutreten. Auch eine Gruppe von US-Senatoren hat der Interpol-Generalversammlung davon abgeraten, für den russischen Kandidaten zu stimmen.

Interpol koordiniert die internationale Zusammenarbeit der Polizei und dient dem Austausch von Informationen, zum Beispiel über Haftbefehle. Der bisherige Präsident, der Chinese Meng Hongwei, war im September in seiner Heimat festgenommen worden. Gegen ihn wird wegen des Verdachts ermittelt, "Bestechungsgelder angenommen" zu haben und in illegale Aktivitäten verwickelt gewesen zu sein. (dpa / rt deutsch)

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