Rattenvirus Hepatitis E breitet sich in Hongkong aus - bereits zweite Infizierung in zwei Monaten

Die Gesundheitsbehörden von Hongkong schlagen Alarm, nachdem sich bereits eine zweite Person in der chinesischen Metropole mit Hepatitis E über Ratten angesteckt hat. Der genaue Ursprung der beiden Infektionen konnte bisher nicht erschlossen werden, was Experten einen möglichen Panikausbruch in der Öffentlichkeit befürchten lässt.

Die Betroffene ist eine 70 Jahre alte Frau, die nur drei Kilometer entfernt von der ersten infizierten Person wohnt, schreibt die Zeitung South China Morning Post. Obwohl sie jegliche Kontakte mit Ratten oder deren Exkreten bestreitet, glauben die Mediziner, dass das Virus von Nagetieren unmerklich mit Lebensmitteln übertragen werden könnte. Zudem schloss die Assistenzprofessorin für Mikrobiologie der Universität Hongkong, Dr Siddharth Sridhar, eine mögliche Transmission von Person zu Person bei "geschwächter Immunität" nicht aus. Allerdings gäbe es dafür bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis.

Laut Sridhar stünden die beiden Ansteckungsfälle wohl kaum in einem direkten Zusammenhang. Lokale Behörden ordneten bereits eine Untersuchung des betroffenen Bezirks und entsprechende Maßnahmen zur Bekämpfung der Ungeziefer an.

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