Russische Kurzstrecken-Luftabwehrrakete Igla-S gewinnt Ausschreibung für Indiens Militär

Mit Igla-S gewinnt nach dem Vorgänger Igla-M wieder eine russische Lenkwaffe die indische Ausschreibung für eine Ultrakurzstrecken-Luftabwehrrakete. Mit im Rennen waren Systeme aus Südkorea, Frankreich und Schweden.

Die Südkoreaner flogen aus dem Rennen, weil die von ihnen angebotene Rakete nicht alle Anforderungen des indischen Verteidigungsministeriums erfüllte. Die Schweden von SAAB mit ihren RBS70 NG und die Franzosen von MBDA mit ihren Mistral erfüllten, ebenso wie das russische Igla-S, die indischen Anforderungen. Sie wurden jedoch von dem russischen Rüstungsexportkonzern Rosoboronexport unterboten: Das indische Blatt The Economic Times schreibt von umgerechnet gut 1,3 Milliarden Euro, die sogar die von den Indern angepeilte Wunschmarke von umgerechnet 1,75 Milliarden Euro unterschreiten.

Zwar müsse der Vertrag noch unterschrieben werden, merkt Financial Express an, doch laut Quellen im indischen Militär bedeute bei einer Erfüllung aller sonstigen Vorgaben ein Unterbieten der Konkurrenz bei einer Ausschreibung im Wesentlichen auch den Zuschlag.

Igla-S ist eine schulterabgefeuerte Luftabwehr-Lenkrakete, die sich von der Vorgängerversion Igla-M durch kompaktere und leichtere Elektronik und daher durch größere Reichweite unterscheidet.

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