Helsinki hat nichts zu angeblicher GPS-Störung durch Russland bei NATO-Übung vorgelegt

Finnland hat keinerlei Beweise oder Sachmaterial zur Behauptung vorgelegt, der Grund für den Ausfall des Satellitennavigationssystems GPS beim kürzlich stattgefundenen NATO-Manöver Trident Juncture sei ein in Russland befindlicher Störsender gewesen. Das gab der Botschafter Russlands in Finnland, Pawel Kusnezow, bekannt, der im Zusammenhang mit dieser Behauptung ins finnische Auswärtige Amt einbestellt wurde.

Dort wurde ihm gegenüber eine Besorgnis über eine mögliche Bedrohung für die Sicherheit der Luftfahrt aufgrund der angeblichen Störung der Satellitennavigation geäußert. Die russische diplomatische Mission reagierte mit einer Meldung: "Von der russischen Seite ist betont worden, dass die Sicherheit der Luftfahrt für Russland ebenso wichtig ist wie für Finnland. Dabei ist darauf hingewiesen worden, dass uns keinerlei Information dazu vorgelegt worden ist, dass sich eine Störquelle angeblich in Russland befunden haben soll. In diesem Zusammenhang befinden wir, dass es zu einer professionellen Erörterung von Situationen solcher Art eines gegenständlichen Dialogs auf fachmännischem Niveau bedarf – zwischen den entsprechenden Diensten der Länder in der Region", zitiert TASS.

Zuvor schloss sich Norwegen der finnischen Aufforderung an, den Vorfall aufzuklären.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg enthielt sich eines Kommentars.

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