Finnland bestellt russischen Botschafter wegen GPS-Ausfall bei NATO-Manöver ein

Der russische Boschafter in Finnland, Pawel Kusnezow, ist in das finnische Außenministerium einbestellt worden, teilte die finnische Nachrichtenagentur STT unter Berufung auf den Außenminister Finnlands Timo Soini mit. Der Grund der Einbestellung seien die GPS-Probleme, die während des NATO-Manövers Trident Juncture 18 im Norden Finnlands aufgetreten sein sollen.

Der russische Botschafter soll am Montag ins Außenministerium kommen. Zuvor hat der finnische Ministerpräsident Juha Sipila eine Vermutung geäußert, Russland sei womöglich an GPS-Störungen beteiligt gewesen. Darüber hinaus rief er zur Ermittlung der GPS-Pannen auf. Auch das norwegische Militär hat Russland vorgeworfen, das Funktionieren des GPS während der groß angelegten NATO-Übungen beeinträchtigt zu haben. 

Im Kreml wisse man jedoch nicht, dass es eine Verbindung zwischen Russland und den GPS-Problemen bei den NATO-Übungen gegeben habe. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow nannte solche Anschuldigungen unbegründet und bemerkte, dass man Russland alle Todsünden vorwerfe.

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