Chinesische Wissenschaftler entwickeln künstliche Sonne, die heißer als das Original ist

Wissenschaftler vom Chinesischen Institut für Plasmaphysik in Hefei, die auf der Suche nach einer umweltfreundlichen Energiequelle sind, haben eine künstliche Sonne entwickelt. Das Forschungsteam kündigte am Dienstag an, dass sie damit erstmals Temperaturen von 100 Millionen Grad Celsius erreichen konnten – bei so einer intensiven Hitze erscheint sogar die echte Sonne nur noch als lauwarm. Zum Vergleich: Die Temperatur im Kern unserer Sonne liegt bei etwa 15 Millionen Grad Celsius.

Die "künstliche Sonne" trägt den Namen EAST ("Experimental Advanced Superconducting Tokamak") und stellt eine große, ringförmige Maschine in einer runden Kapsel dar. Der Kernfusionsreaktor wurde so konzipiert, dass er die Art, wie unsere Sonne ihre kolossale Energie erzeugt, nachahmt. Die Kosten, nur um die Maschine einzuschalten, belaufen sich täglich auf etwa 13.200 Euro. Das Projekt befindet sich auf der sogenannten Science Island in der ostchinesischen Provinz Anhui. Das Ziel von EAST ist es, die Kernfusion zu verstehen und sie eines Tages als alternative Energiequelle zu nutzen.

Mehr zum Thema - Ökostrom: Solaranlagen gewinnen Kostenwettbewerb gegen Windräder