Jüdische Fans aus Argentinien fliegen nach Spanien, um Sabbat-Verbot zu umgehen – Spiel verschoben

Wenn es um ein historisches Treffen von zwei seit ihrer Entstehung rivalisierenden Mannschaften geht, darf man es sich einfach nicht entgehen lassen. Was tun, wenn man als jüdischer Fan am Sabbat aber nicht mitgucken darf? Eine Gruppe jüdischer Fußball-Enthusiasten aus Argentinien sind extra nach Spanien geflogen, um sich das Finale zwischen "Boca Juniors" und "River Plate" in Echtzeit anschauen zu können, ohne gegen die Gebote des Judentums zu verstoßen.

Der Plan war gut, ging aber trotzdem schief. Wegen des Zeitunterschieds endet der Sabbat in Spanien um vier Stunden früher als in Argentinien. Die Gruppe der Fans von "Boca Juniores" flogen 6.000 Meilen nach Osten, um auf solche Weise das Sabbat-Verbot umzugehen. Infolge eines heftigen Regens wurde das legendäre Match aber auf Sonntag verschoben.

Die Copa Libertadores ist der wichtigste Vereinsfußballwettbewerb in Südamerika. Zum ersten Mal seit dem Jahr 1960 treffen in diesem Jahr zwei argentinische Fußballvereine aufeinander. Die Chefs der beiden Clubs hatten die Organisatoren erfolglos dazu aufgerufen, die zwei Spiele, die im Rahmen des Finales stattfinden, auf Sonntage zu verschieben, damit sich auch die jüdischen Fans die Matchs anschauen könnten.

Mehr zum Thema"Vater des Jahres" verhindert mit beherztem Schubsen seines Sohnes ein Fußballtor - kurzzeitig