ASEAN-Gipfel: China plädiert für asiatischen Freihandelspakt

Zu Beginn der Beratungen auf dem Gipfel der südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) am Sonntag in Singapur hat Chinas Vizeaußenminister Chen Xiaodong dafür plädiert, die Verhandlungen über die von Peking angeführte Regionale Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) voranzutreiben.

Mit einem indirekten Hinweis auf die harte Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump sagte der Vizeaußenminister, ein Abschluss würde die "Herausforderungen durch Unilateralismus und Protektionismus angehen", die regionale Integration fördern und ein offenes, regelbasiertes Handelssystem schaffen.

Die zehn ASEAN-Staaten tagen bis Donnerstag in dem Stadtstaat. Die südostasiatische Staatengemeinschaft ist mit 635 Millionen Einwohnern einer der größten Wirtschaftsräume der Welt. Dazu gehören neben dem kleinen Singapur auch das bevölkerungsreichste muslimische Land Indonesien sowie Malaysia, Thailand, die Philippinen, Vietnam, Myanmar, Brunei, Laos und Kambodscha.

Das von China angestrebte RCEP-Abkommen konkurriert mit der neuen Fortschrittlichen Transpazifischen Partnerschaft (CPTPP). Dieser Pakt wird von großen Pazifik-Anrainern wie Japan, Kanada, Mexiko, Australien und Malaysia verfolgt. Er soll das TPP-Freihandelsabkommen ersetzen, das im Jahr 2017 bereits ausverhandelt war, durch den Rückzug der USA aber doch noch platzte. (dpa)

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