FBI verhört Journalisten aus Russland – Fragen nach Einmischung in US-Wahlen

Das FBI hat im Internationalen Flughafen Washington Dulles den Chefredakteur des Nachrichtenportals "USA Really" und Vizechef des Informationsausschusses der Gesellschaftskammer Russlands, Alexander Malkewitsch, kurzzeitig festgenommen und verhört. Der Vorfall ereignete sich noch am 9. November, als der Journalist nach Paris abfliegen wollte. Zuvor war er als Beobachter bei den Zwischenwahlen im US-Bundesstaat Maryland tätig gewesen.

Wie Alexander Malkewitsch gegenüber russischen Medien mitteilte, hätten ihn 19 FBI-Mitarbeiter verhört. Das Ziel der kurzzeitigen Festnahme sei es gewesen, ihm eine schriftliche Inkenntnissetzung zu überreichen, wonach sein Nachrichtenportal USA Really als Auslandsagent eingetragen werden solle. Dabei habe man seine elektronischen Gadgets überprüft. Außerdem hätten ihn die FBI-Mitarbeiter nach einer angeblichen Einmischung Russlands in die US-Wahlen befragt. Inzwischen konnte der Journalist die USA verlassen und kam in Paris an, wo er sich an den Veranstaltungen anlässlich des Weltkriegsendes vor 100 Jahren beteiligen wollte. (RIA Nowosti/Lenta.ru)

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