Bordellbesitzer erringt Parlamentssitz in US-Bundesstaat – obwohl er seit drei Wochen tot ist

In Nevada ist ein Toter in das Parlament des US-Bundesstaats gewählt worden. Nach Angaben der Wahlseite des sogenannten Silver State setzte sich der Republikaner Dennis Hof im Wahlbezirk 36 mit deutlicher Mehrheit gegen die demokratische Kontrahentin durch. Der 72-jährige Bordellbesitzer war allerdings Mitte Oktober nach seiner Geburtstagsfeier tot in seinem Etablissement "Love Ranch Vegas" in Crystal nahe Pahrump nordwestlich von Las Vegas gefunden worden, wie das "Review-Journal" berichtete.

Im Wahlkampf zuvor hatte der selbst ernannte "Trump von Pahrump" Steuer-Erlasse und den Schutz des Waffenrechts gefordert, wie das US-Magazin The New Yorker über Hof Anfang November schrieb. Den Medienberichten zufolge hatten zwei frühere Angestellte Hof wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung angezeigt.

In Nevada waren die Auszählungen am Mittwochmorgen (Ortszeit) noch nicht komplett abgeschlossen. Sobald die Sieger der Wahlbezirke offiziell erklärt werden, bleibe Hofs Sitz zunächst vakant, schrieb das Review-Journal. Später werde eine Kommission aus den drei Countys des Wahlbezirks Nye, Lincoln und Clark einen Nachfolger benennen. (dpa)