Spezialeinheiten aus ganz Deutschland üben in Hamburg Terror-Lage

Schwer bewaffnete Polizisten in Schutzanzügen laufen durch die Hafencity in Hamburg, Verletzte liegen blutend auf den Straßen - Einsatzkräfte aus ganz Deutschland haben am Dienstag in Hamburg den Ernstfall geprobt. An vier Stellen in der Stadt wurden unter realistischen Bedingungen Anschlagsszenarien geübt. Beteiligt waren etwa 850 Einsatzkräfte aus ganz Deutschland, darunter auch die Bundespolizei-Eliteeinheit GSG9.

Die Einsatzkräfte mussten bei der Übung gegen vier Terroristen vorgehen, die sich nach einem Anschlag bei einer Tagung in eine U-Bahnstation geflüchtet hatten, wie Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer dem NDR sagte. Die ersten SEK-Einheiten mit ihren für Übungen blau gekennzeichneten Waffen mussten gegen die Terroristen in der U-Bahnstation vorgehen und sie mit Platzpatronen erschießen. Das fand zum Großteil unter Ausschluss der Medien und Öffentlichkeit statt, um die Taktik nicht zu verraten. Sofort danach bargen Notfall-Sanitäter, ebenfalls alle SEK-Beamte, die Verletzten. Das sei auch das Wichtige an der Übung gewesen, die schnelle Versorgung der Verletzten, sagte der Polizeipräsident. Für das Training dieser Schnittstelle brauche man so eine Großübung.

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Vor allem in der Innenstadt kam es wegen der Übung zu vereinzelten Verkehrseinschränkungen. (dpa)