Eisbären belagern Dorf auf russischer Halbinsel – wegen Klimawandel bleiben Tiere länger an Land

Ungefähr 20 Eisbären samt Jungen haben eine Siedlung auf der Tschuktschen-Halbinsel im Fernen Osten Russlands buchstäblich eingekesselt. Sie bummeln um das Dorf herum und dringen ab und zu aus Neugierde sogar dorthin ein. Durch die Ortschaft verläuft nämlich die Wanderroute der Raubtiere.

Nun warten die Eisbären, bis die See zufriert und sie weiter gen Norden ziehen können, um dort Robben zu jagen. Wegen des Klimawandels müssen die Tiere länger an Land ausharren. Die Einwohner von Ryrkaipij organisieren Patrouillen, um die Raubtiere mit Geräuschen auf Distanz zu halten. Darüber hinaus richten die Streifen spezielle Fütterstätten für die Eisbären ein, damit sich die hungrigen Tiere nicht den Häuser annähern. Zu diesem Zweck sammeln die Einwohner an der Küste verendete Walrosse ein und verfüttern sie den Eisbären ungefähr einen Kilometer vom Dorf entfernt. (RIA Nowosti)

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