Der Angeklagte soll als SS-Wachmann in dem deutschen Konzentrationslager bei Danzig von Juni 1942 bis September 1944 Dienst getan haben. Er hat laut Anklage nicht nur mitbekommen, wie Häftlinge brutal ums Leben kamen. Als Wachmann soll er viele grausame Morde erst möglich gemacht haben.
Der Angeklagte hörte sich äußerlich unbewegt die Schilderungen der Anklage an. Darin ging es um Tötung der Häftlinge mit Gas, aber auch um gezieltes Erschießen bei vorgetäuschten medizinischen Untersuchungen. Der Angeklagte wurde in einem Rollstuhl in den Gerichtssaal geschoben.
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An dem Verfahren nehmen 17 Nebenkläger, darunter aus Israel und den USA teil. Sie wurden am ersten Prozesstag von elf Anwälten vertreten. Die Verteidiger kündigten an, dass sich der 94-Jährige im Laufe des Verfahrens äußern will. Der Zeitpunkt sei allerdings noch offen. (dpa)