Nicaragua gedenkt an "Día de los Muertos" der Opfer der Krise

Anlässlich des lateinamerikanischen Feiertags "Día de los Muertos" haben Nicaraguaner der Toten bei gewalttätigen Auseinandersetzungen im Land gedacht. Auf dem Ostfriedhof der Hauptstadt Managua legten am Freitag Menschen Blumen an Gräbern nieder. In der rund 30 Kilometer entfernten Stadt Masaya wurden 36 Holzkreuze mit Namen von Opfern aufgestellt.

An Kreuzen auf Friedhöfen wurden als Zeichen des Protests blaue und weiße Luftballons angebracht. Die Farben entsprechen der Nationalflagge Nicaraguas und werden als Symbol gegen die Farben der Sandinistischen Regierungspartei von Präsident Daniel Ortega gesehen, die schwarz-rot ist.

Die politische Krise in dem Land hatte vor mehr als einem halben Jahr begonnen, als die Regierung eine umstrittene Sozialreform durchsetzen wollte. Die Bevölkerung protestierte dagegen und die Reform wurde zurückgezogen. Die Demonstranten forderten anschließend jedoch den Rücktritt von Daniel Ortega und seiner Ehefrau, Vize-Präsidentin Rosario Murillo. Bei dem seit April anhaltenden Konflikt sollen nach Angaben von Menschenrechtsgruppen bisher mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen sein. (dpa)

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