Frankreich will Missbildungen bei Babys landesweit untersuchen

Frankreich will Missbildungen bei Babys wie das Fehlen von Händen, Unterarmen oder Armen überprüfen. Die Behörden kündigten am Mittwoch eine landesweite Untersuchung an, erste Ergebnisse werden zum Anfang des kommenden Jahres erwartet.

Im Verwaltungsbezirk Ain nordöstlich von Lyon waren mehrere derartige Fälle festgestellt worden. Gesundheitsministerin Agnès Buzyn erklärte, sie wolle die Gründe für die dortigen Fälle aufklären lassen. "Ich denke, ganz Frankreich will es wissen."

Die Ressortchefin machte dabei deutlich, dass es bisher keine klare Spur gäbe. "Es kann möglicherweise einen umweltbedingten Grund geben", sagte sie dem Radiosender RMC. "Es kann etwas sein, was (von den Müttern) gegessen wurde, es kann etwas sein, das sie getrunken haben, es kann etwas sein, das sie eingeatmet haben. Ich weiß es nicht", sagte Buzyn.

Eine Gesundheitsbehörde hatte zuvor erklärt, es habe in Ain zwischen den Jahren 2000 und 2014 insgesamt 18 Babys mit Missbildungen an den oberen Gliedmaßen gegeben. Zuvor war von sieben Babys die Rede gewesen. (dpa)

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