Parkwächter lässt tausende Touristen kostenlos in japanischen Park – aus Scheu, sie anzusprechen

Die Sprachbarriere eines Aufsehers hat dem japanischen Großgarten Shinjuku Gyoen im Herzen Tokios mehrere Tausend Euro Verlust eingebracht. Der Wächter scheute sich davor, ausländische Besucher anzusprechen. Er ließ sie ohne Geld für die Eintrittstickets in den Park.

Im Zeitraum zwischen April 2014 und Dezember 2016 gelangten auf diese Weise etwa 160.000 Menschen kostenlos in den Park, berichtet der Guardian. Sie bekamen trotzdem eine Eintrittskarte – allerdings musste der Aufseher den Verkauf sofort annullieren, um Differenzen bei den Erträgen zu vermeiden. Der Wächter rechtfertigte seine Tat damit, keine anderen Sprachen zu sprechen und Angst vor Touristen gehabt zu haben, nachdem ihn ein ausländischer Besucher einmal angeschrien hatte. Mit 200 Yen (1,5 Euro) für einen Erwachsenen und 50 Yen (0,4 Euro) pro Kind entgingen der Parkverwaltung in den zweieinhalb Jahren somit insgesamt etwa 25.000.000 Yen (195.000 Euro). Der bereits pensionierte Mitarbeiter will nun den dadurch entstandenen Schaden teilweise zurückerstatten – mit der Hälfte seines Rente-Bonus, der ihm bei seiner Entlassung ausgezahlt wurde.

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