Großbritannien hebt Militäretat um eine Milliarde Pfund – Atom-U-Boote bekommen die meiste Zuwendung

Die britische Regierung hat beschlossen, das Militärbudget des Landes um eine Milliarde britischer Pfund (gut 1,1 Milliarde Euro) zu erhöhen. Diese Erhöhung ist bereits die zweite, zusätzlich zu der vom März dieses Jahres um 900 Millionen Euro, und soll die nächsten zwei Rechnungsjahre 2018-2019 und 2019-2020 (in Großbritannien immer ab März) gelten.

Es wird erwartet, dass der Großteil der zusätzlichen Mittel den aktuell in Entwicklung befindlichen „Dreadnought“-Atom-U-Booten zugute kommen wird. Sie sollen Trident-Interkontinentalraketen tragen und ihre Vorgänger vom Typ „Vanguard“ ablösen. Für das „Dreadnought“-Programm sind über die Jahre umgerechnet insgesamt gut 46 Milliarden Euro eingeplant.

Ferner soll die Erhöhung des Rüstungsetats das Verteidigungspotential des Vereinigten Königreiches aufrechterhalten – indem zum Beispiel die Stilllegung zweier Docklandungsschiffe vermieden wird und London auch seiner Verpflichtung zum Kauf von 48 F-35-Mehrzweckkampfflugzeugen nachkommen kann, zitiert Financial Times einen Sprecher des Verteidigungsministeriums.

Zuvor wurde in einem Bericht des Staatsausgaben-Kontrollkomitees des Unterhauses behauptet, dass das britische Verteidigungsministerium wegen eines Budgetdefizits von umgerechnet gut 22 Milliarden Euro für die nächsten zehn Jahre seine Pläne für Rüstungseinkäufe stark einschränken müsse – unter anderem Schützenpanzer, U-Boote und Kampfflugzeuge stünden auf dem Spiel. Im Jahr 2018 hat Großbritannien gut 76 Milliarden Euro für seine Streitkräfte ausgegeben.

Mehr zum Thema – Aufrüstung in Frankreich: Macron segnet "beispiellosen Haushaltsaufwand" für das Militär ab