In Schweden öffnet eine Hilfe-Hotline zu häuslicher Gewalt – für die Täter

Eine Hilfe-Hotline zu häuslicher Gewalt soll in Schweden im Januar ihren Betrieb aufnehmen – das Angebot richtet sich allerdings an diejenigen, die die Gewalt verüben. Was aus der Sicht der Opfer zunächst vielleicht wie Hohn wirken mag, soll einen wichtigen Zweck erfüllen – mithilfe der Hotline soll die häusliche Gewalt eingedämmt werden.

Idealerweise sollen sich potentielle Täter an die Hotline, die als Pilotprojekt in Stockholm und der schwedischen Südregion Skåne anläuft, wenden, bevor sie zuschlagen – und anstatt zuzuschlagen. Psychologisch geschulte Berater sollen den Tätern mit Rat zur Hilfe stehen – und ihnen letztendlich helfen, aus der Gewaltspirale gegen ihre Lieben auszubrechen, erklärt Projektleiterin Christina Ericson.

Die Idee einer Hilfe-Hotline für Täter ist so neu nicht – in den 2000er Jahren nahm eine solche Hotline, von der Wohltätigkeitsgruppe Respect gegründet, im Vereinigten Königreich ihren Betrieb auf. Auch in den USA bietet die National Domestic Violence Hotline sowohl den Opfern als auch den Tätern ein offenes Ohr und Rat.

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