Nach Briefbomben in USA: Hillary Clinton gibt Donald Trump indirekt Mitschuld

Nach der Festnahme im Fall der Serie von Briefbomben an Kritiker von Donald Trump hat seine Ex-Konkurrentin Hillary Clinton dem US-Präsidenten indirekt eine Mitschuld gegeben. "Wir leben in einer Zeit, in der die Atmosphäre unberechenbar und hasserfüllt ist, und wir haben einen Präsidenten, der die ganze Zeit rücksichtlose Rhetorik praktiziert, die alle möglichen Leute erniedrigen und dämonisieren soll", erklärte die Politikerin am Freitagabend (Ortszeit) bei einer Veranstaltung in New York.

"Er peitscht die Zuschauer auf, die zu ihm kommen, und es ist fast wie eine Sucht: Er treibt sie an, und sie geben ihm das zurück, was er anscheinend braucht, um sich stark und wichtig zu fühlen", sagte die Ex-Außenministerin weiter. "Das ist tragisch, aber auch sehr gefährlich."

Donald Trump stellte inzwischen klar, dass er nichts an seiner Rhetorik ändern will. Der Republikaner erklärte vor Journalisten, er selbst trage keine Mitschuld. Auf die Frage, ob er etwas an seiner Rhetorik ändern wolle, sagte er, er habe seinen Ton bereits abgemildert. Bei einer Wahlkampfveranstaltung wenig später attackierte der US-Präsident die Medien und die oppositionellen Demokraten erneut scharf.

Die Serie von Briefbomben hatte die USA seit Mittwoch in Atem gehalten. Insgesamt stellten die Ermittler bislang 14 Päckchen sicher – darunter auch an Hillary Clinton und Ex-Präsident Barack Obama. Die Päckchen konnten allesamt abgefangen werden, verletzt wurde niemand. (dpa)

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