EU-Kommission setzt sich für Einbeziehung Jordaniens in Syrien-Verhandlungen ein

Die EU-Kommission hat sich vor dem Syrien-Gipfel in Istanbul für eine Einbeziehung Jordaniens in die Bemühungen um eine Befriedung des von einem jahrelangen Konflikt verwüsteten Landes ausgesprochen. An diesem Samstag kommen in Istanbul Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Staatschefs Russlands, Frankreichs und der Türkei, Wladimir Putin, Emmanuel Macron und Recep Tayyip Erdoğan zu Beratungen über die Zukunft Syriens zusammen.

"Ich bin überzeugt, dass der Westen bei den Verhandlungen Jordanien einbeziehen und als Vermittler nutzen sollte", sagte der EU-Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn der Welt. Der Politiker betonte, Jordanien würde wahrscheinlich von allen Ländern in der Region der vertrauenswürdigste Makler sein. Das Königreich habe zu allen seinen Nachbarn eine geregelte Beziehung und belastbare Gesprächskanäle. "Hinzu kommt, dass Jordanien ein relativ säkularisiertes Land ist, in dem religiöse Konflikte keine allzu große Rolle spielen, was die Akzeptanz in der Region eher noch steigert". Wichtig sei aber generell, dass die Verhandlungen über Frieden in Syrien weiterhin unter dem Dach der Vereinten Nationen (UN) geführt würden. (dpa)

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