"Konnte dem Druck nicht widerstehen": Gericht spricht Spielsüchtigem 2,5 Millionen Euro zu

Das Landesgericht Wiener Neustadt hat am Montag der Klage eines Spielsüchtigen gegen Novomatic Gaming Industries GmbH stattgegeben. Der Konzern muss nun dem Kläger rund 2,5 Millionen Euro zahlen. Der Mann gab vor Gericht an, von 2002 bis 2015 rund zwei Millionen Euro an Spielautomaten verspielt zu haben.

Ein psychologisch-neurologisches Gutachten ergab, dass der Mann dem Drang, "exzessiv zu spielen" nicht widerstehen konnte. Somit handele es sich um eine "partielle Geschäftsfähigkeit" bezüglich des Glücksspielverhaltens. Das Gericht berücksichtigte die Stellungnahme der Experten und erklärte die geschlossenen Glücksspielverträge für unwirksam.

Der Rechtsvertreter der beklagten Partei legte eine Berufung ein.

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