Mittlerweile zwölf Hepatitis-C-Infektionen in Klinik in Bayern

Die Zahl der Hepatitis-C-Infektionen im Donauwörther Krankenhaus steigt weiter an. Wie Gesundheitsamtsleiter Rainer Mainka am Montag berichtete, sind inzwischen zwölf erkrankte Patienten bekannt. Ein Narkosearzt, der selbst an Hepatitis C litt, soll Patienten bei Operationen mit der Leberentzündung angesteckt haben. Der Mediziner arbeitet inzwischen nicht mehr in der Donau-Ries Klinik in Donauwörth.

Nach Angaben des Landratsamtes Donau-Ries war der Anästhesist medikamentenabhängig. Da normalerweise Hepatitis C nur über Blutkontakt übertragen werden kann, ist bislang rätselhaft, wie der Narkosearzt seine Patienten infiziert haben könnte. Mehrere Hundert ehemalige Patienten der Klinik sollen sich jetzt testen lassen, ob sie ebenfalls infiziert sind. Gegen den Narkosearzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Hepatitis C verläuft meist ohne oder mit unspezifischen etwa grippeähnlichen Symptomen. Sie kann chronisch werden und Müdigkeit oder Oberbauchbeschwerden hervorrufen. Es kann aber zu einer Leberzirrhose kommen, die das Krebsrisiko erhöht. (dpa)

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