Obduktion auf Schlitten: Behörden in Nordrussland nehmen mobile Leichenhäuser in Betrieb

Die Behörden der Stadt Dudinka auf der Halbinsel Taimyr im Norden Sibiriens haben zwei Leichenhäuser auf Schlitten in Betrieb genommen. In Zukunft wollen das örtliche Gesundheitsamt weitere vier mobile Leichenhallen anschaffen. Die Anlagen sind mit allem Notwendigen ausgerüstet, um Leichname zu lagern und Autopsien durchzuführen.

Die Behörden der nordrussischen Region begründen die Notwendigkeit solcher mobilen Anlagen damit, dass es in vielen kleinen Siedlungen keine Räumlichkeiten gebe, um Leichen vorläufig zu lagern und Obduktionen vorzunehmen. Daher hat es auch Fälle gegeben, in denen Bewohner in entlegenen Ortschaften die Verstorbenen aus eigener Kraft ohne bestätigte Todesursache beisetzen mussten.

Die Leichenhäuser auf Schlitten sind 30 Quadratmeter groß und verfügen über einen Kühl- und einen Obduktionsraum. Die Anlage wird mit Wasser und Strom versorgt. (RIA Nowosti)

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