NASA-Direktor: Beziehung zwischen Russland und USA bei Erkundung des Weltraums gefestigt wie nie

Der Direktor der NASA, Jim Bridenstine, hat seine Zufriedenheit mit der Beziehung zwischen Russland und den USA geäußert, was die Zusammenarbeit im Weltraum anbelangt. Diese Ansicht teilte er im Laufe der NASA-Onlinesendung "Watch this Space" in seinem Gespräch mit dem US-Astronauten Tyler Nick Hague.

Zuvor überstand Hague zusammen mit seinem russischen Kollegen Owtschinin den Triebwerksausfall bei der Sojus MS-10-Mission und die anschließende Notlandung in der Sojus-Kapsel unverletzt – dank der perfektionierten Abläufe und der Notfallautomatik.

Nachdem der US-Astronaut seinem Chef Fragen zum Ablauf der Geschehnisse beim havarierten Weltraumflug beantwortete, hatte auch Bridenstine seinerseits etwas zu erzählen: Die russischen und die US-amerikanischen Ingenieure in den Missionskontrollzentren hätten sich vor Freude gegenseitig umarmt, als nach der unglücklich verlaufenen Abkopplung der Raketenstufen klar wurde, dass die Sojus-Kapsel samt Besatzung auf einem guten Weg zurück zur Erde sei. "Das muss man einfach gesehen haben", gab der NASA-Chef seine Emotionen wieder.

"Vor eurem Start […] habe ich dir ja gesagt, dass es bei eurer Mission nicht nur um Forschung, Entdeckung und Erkundung geht, sondern dass sie auch eine Mission der Diplomatie ist. Und eins kann ich dir sagen, Nick: Diplomatie war klar und deutlich zu sehen – zwei […] nicht alliierte Nationen, deren Interessen auf so vielen Ebenen auseinanderklaffen, haben beim Erkunden des Weltraums diese Differenzen schon immer ausblenden und Skaphanderhandschuh in Skaphanderhandschuh zusammenarbeiten können." Der NASA-Leiter resümierte: "Die Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und Russland im Weltraum ist jetzt wohl so gefestigt wie nie zuvor."

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