Israelische Polizistin soll "aus Spaß" auf Palästinenser geschossen haben

Eine israelische Polizistin, die ihren Dienst bei der Grenzpolizei leistete, ist festgenommen worden, weil sie angeblich "ohne ersichtlichen Grund" auf einen Palästinenser geschossen habe. Dem Gericht zufolge soll sie den Schuss "aus Spaß" abgefeuert haben.

Der Vorfall, der sich bereits im März zugetragen hat, kam bei der Untersuchung eines anderen Falles ans Licht. Die junge Polizistin hatte Dienst am Kontrollpunkt an der Grenze zum Westjordanland, als sie einem Palästinenser mit einem Gummigeschoss in den Rücken schoss. Die Situation wurde von einem Kollegen mit dem Handy gefilmt. Die Aufnahme zeigt, wie die Polizisten einen palästinensischen Mann auf Arabisch anschreien, dass er verschwinden solle. Kurz danach trifft den Palästinenser ein Gummigeschoss in den Rücken. Nach Angaben der israelischen Medien soll der Mann Verletzungen erlitten haben. Allerdings sei seine Identität noch nicht festgestellt worden, die Polizei sucht weiterhin nach ihm. Die Polizistin wurde gemeinsam mit vier Kollegen, die auch zu dem Zeitpunkt vor Ort waren, festgenommen.

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Sie habe auf den Palästinenser „ohne ersichtlichen Grund“ geschossen und soll es angeblich aus Spaß gemacht haben, sagte der Richter während der Anhörung. Die Polizistin bleibt in der Untersuchungshaft, während ihre Kollegen bereits unter Auflagen freigelassen wurden.

Zu den Beweisen gehören auch die Text-Nachrichten, in denen die Polizistin damit prahlt, dass sie den Schuss abgefeuert hätte. Bei der Anhörung soll sie alle Vorwürfe geleugnet haben.