Deutschland liefert Verdächtigen im Mordfall Marinowa aus

Der in Deutschland gefasste Verdächtige im Mordfall der bulgarischen Moderatorin Wiktorija Marinowa ist den Behörden in Bulgarien übergeben worden. Der vor einer Woche in Stade festgenommene Bulgare wurde am Mittwoch unter strenger Bewachung mit einem Flugzeug nach Sofia gebracht, wie bulgarische Medien am Mittwoch berichteten. Dem Mann wird vorgeworfen, die 30 Jahre alte TV-Moderatorin vergewaltigt und ermordet zu haben.

Marinowas Leiche wurde am 7. Oktober in einem Park am Donauufer der fünftgrößten bulgarischen Stadt Russe entdeckt worden. Die Moderatorin bei dem lokalen Kabelsender TVN war dort joggen gegangen. Die Ermittlungen in Bulgarien gehen weiter. Falls er verurteilt wird, droht dem Tatverdächtigen eine lebenslange Haftstrafe.

Die bulgarischen Ermittler entdeckten eigenen Angaben zufolge Genmaterial des Mannes am Körper der Toten. Auch seien persönliche Sachen von Marinowa in dem Haus in Russe gefunden worden, wo sich der Verdächtige aufgehalten habe.

Man gehe von einem spontanen Angriff aus sexuellen Motiven aus, hatte Generalstaatsanwalt Sotir Zazarow in Sofia gesagt. In Bulgarien wurde das Alter des polizeibekannten Mannes mit 21 Jahren angegeben. (dpa)

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