Ende der Welt für Biertrinker? Studie verlinkt Klimawandel mit Bier-Verteuerung

Bier könnte infolge des Klimawandels knapp und teurer werden. Bei einem ungebremsten Anstieg der Temperaturen würden sich die Bierpreise weltweit im Schnitt verdoppeln, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachblatt "Nature Plants". Verantwortlich sei das häufigere gleichzeitige Auftreten von Dürre- und Hitzeperioden während der Wachstumszeit von Gerste, was das Angebot an der Brauzutat verknappen würde.

Am stärksten könnten die Länder mit ruhmreichen Traditionen des Bierbrauens wie Irland, Belgien und Tschechien betroffen sein, weil extreme Hitzewellen und Dürren die Ernte an Gerste überall in der Welt erheblich verringern können. Dies könnte auch zum Rückgang des weltweiten Bierkonsums um ein Drittel führen, heißt es in der Studie. Der Bierverbrauch in China, dem weltweit größten Bierkonsumenten, könnte um 10 Prozent fallen, was 12 Milliarden Dosen Bier ausmachen würde.

"Die Welt sieht zahlreichen, lebensbedrohlichen Auswirkungen des Klimawandels entgegen. Etwas mehr Geld für Bier ausgeben zu müssen, erscheint angesichts dessen vielleicht trivial", sagt Studienleiter Steven Davis von der University of California in Irvine (USA). "Aber es gibt definitiv eine interkulturelle Anziehungskraft von Bier, und am Ende eines zunehmend gewöhnlichen heißen Tages kein kühles Bier zu bekommen, würde das Ganze noch schlimmer machen." (dpa / rt deutsch)

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