Ecuador hebt Kommunikationssperre für Assange teilweise auf

Die ecuadorianische Regierung soll die Kommunikationssperre des Wikileaks-Gründers Julian Assange teilweise aufgehoben haben. Dies erklärte die Enthüllungsplattform WikiLeaks. Der in der Londoner Botschaft Ecuadors festsitzende Aktivist habe Internet-Zugang erhalten und dürfe wieder mit der Außenwelt kommunizieren. Die Bestätigung der ecuadorianischen Regierung blieb zunächst noch aus.

Am Sonntag habe Ecuador Internet- und Telefonleitungen von Assange wiederhergestellt. Außerdem dürfe er wieder Besucher empfangen. Zuvor wurden nur seine Anwälte in die Botschaft zugelassen. "Durch die Einmischung der UN hat Ecuador die Isolation Assanges teilweise beendet, wobei es beunruhigend ist, dass seine Meinungsfreiheit weiterhin eingeschränkt ist", sagte der Chefredakteur von WikiLeaks Kristinn Hrafnsson in einer Erklärung.

Im März hatte die Regierung Ecuadors Assanges Kommunikationen gekappt, weil er angeblich gegen eine schriftliche Verpflichtung, sich mit seinen Nachrichten nicht in die Angelegenheiten anderer Länder einzumischen, verstoßen habe. WikiLeaks entgegnete, dass solch eine Vereinbarung nicht existierte.

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